Die Liebe ist seit eh und je ein Thema, das Denker und Dichter beschäftigt und inspiriert hat. Aber auch jeder einzelne von uns hat sich…
Die Geschichte über die Gleichgültigkeit
Haben Sie bemerkt wie sich das Verhalten der Menschen verändert hat? Zuerst dachte ich, ich bilde mir das nur ein, danach habe ich mich beim Spazierengehen bewusst umgeschaut und ich musste tatsächlich feststellen, dass mich mein erster Eindruck nicht getäuscht hat. Die Menschen, jeder für sich, gingen gleichgültig an allem vorbei. Selten bemerkte jemand die Obdachlosen, die ihre Hand nach Almosen ausgestreckt halten, aber auch anderen Passanten schenkten sie keine Aufmerksamkeit. Dem Leid anderer Menschen gegenüber sind sie gleichgültig, Hauptsache ihnen selbst geht es gut. Durch diese Gleichgültigkeit öffnet sich der Mensch ungewollt und unbewusst dem Einfluss und dem Wirken der negativen Kräfte. Das hat mich bewogen Ihnen diese Geschichte zu erzählen.
Einmal hat sich der Teufel entschieden alle Instrumente aus seiner Sammlung zu verkaufen. Er hat sie alle ordentlich in einem Regal aufgestellt.
Die ganze Kollektion war sehr eindrucksvoll: Da lag der glänzende Dolch des Neids und neben ihn die Schraube des Zorns. Auf einem anderen Regalbrett lagen nebeneinander der Bogen der Eifersucht und die giftigen Pfeilen der Lüsternheit und Gier.
Da gab es auch die Werkzeuge verschiedener Ängste, Stolz und Hass und an allen war ein Zettel mit dem Namen und dem Preis aufgehängt.
Auf dem schönsten Regal, etwas abseits von den anderen Exponaten, lag ein kleiner, unansehnlicher, hölzerner Nagel. An ihm hing der Zettel mit dem Namen: Gleichgültigkeit.
Verwunderlich dabei war, dass der Preis für diesen Nagel größer als die Summe von allen anderen zusammen war.
Ein Passant fragte den Teufel warum er diesen einfachen Nagel so sehr wertschätze.
Der Teufel antwortete ihm:
„Es ist wahr, dass ich ihn mehr als alle meine anderen Requisiten wertschätze. Das ist das einzige Instrument in meiner Kollektion auf das ich mich jederzeit und vollkommen verlassen kann, sogar dann wenn alle andere versagen.“
Zart und liebevoll streichelte und liebkoste er den hölzernen Nagel.
„Wenn es mir gelingt diesen Nagel in den Menschenkopf zu sticheln“ – fuhr der Teufel mit der Erklärung fort – „öffnet er mir die Tür für alle anderen Instrumente.“
Hoffentlich kann diese Geschichte uns allen helfen ein bisschen inne zu halten und nachzudenken wozu unser Desinteresse führt und was wir uns selbst mit unserer Gleichgültigkeit antun.
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